Porsche trauert um Harald Wagner
Harald Wagner im Porsche 928 (Mj. 1978) vor dem Schloss Solitude bei Stuttgart.
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Harald Wagner kommt am 28. August 1923 in Stuttgart auf die Welt. Er bekommt noch vier jüngere Geschwister. Seine Mutter ist eine Schwester von Dorothea Porsche, geborene Reitz. Als 13-Jähriger fährt er zum ersten Mal im Prototyp des VW Käfers über den Großglockner mit, am Steuer: Großonkel Prof. Ferdinand Porsche. Im Sommer 1945 flüchtet Wagner aus der russischen Kriegsgefangenschaft ins baden-württembergische Öhringen. Dort beginnt er eine kaufmännische Lehre in einem Autohaus. Elf Jahre später, im Januar 1954, fängt er bei Porsche als Assistent des Verkaufsleiters Inland an. Schon zwei Monate später hat der ausgebildete Kaufmann die Position Porsche Vertriebschef Deutschland inne. Nach 34 Jahren verabschiedet sich Wagner 1988 in den Ruhestand. Er bleibt der Marke als Sonderbeauftragter des Vorstandes verbunden und betreut noch viele Jahre die VIP-Kunden des Hauses.
„Immer ein besonderer Moment“, sagte Wagner einst über Werksabholungen, bei denen Kunden selbst ihren neuen Porsche in Zuffenhausen in Empfang nehmen durften. Meist war er als Verkaufsleiter dabei, wenn es diesen Moment zu erleben gab, schließlich war er auch der Mann, der die Selbstabholung im Werk einst einführte. So erlebte er auch, wie Gloria von Thurn und Thaxis und Stardirigent Herbert von Karajan ihre Elfer abholten. Die Inszenierung der Marke lag Wagner: Er wünschte sich stets, dass die Kunden die Wertarbeit an ihrem Fahrzeug an dessen Geburtsstätte erleben dürfen.
Porsche verdankt Wagner nicht nur die Werksabholung, sondern auch die Derivatbezeichnung Targa. Das erste Modell wird im September 1965 auf der IAA in Frankfurt vorgestellt. Kein Cabriolet, kein Coupé – der Targa kommt als erstes Sicherheitscabriolet der Welt mit feststehendem Überrollbügel auf den Markt. Ein völlig neues Konzept mit dem sich ein bis dato unbekanntes Fahrgefühl erleben lässt. Mit dem Targa reagiert Porsche auf gestiegene Sicherheitsansprüche bei offenen Fahrzeugen – allen voran auf dem US-amerikanischen Markt. Bei der Namensfindung für das neue Derivat orientieren sich die Beteiligten an den Rennstrecken, auf denen die Marke besonders erfolgreich war. So landen sie schnell bei der sizilianischen „Targa Florio“, die für die Erfolgsgeschichte des Unternehmens von Bedeutung ist. Als kurzfristig die Bezeichnung „911 Flori“ diskutiert wird, entgegnet Wagner: „Warum sagen wir nicht nur Targa?“ Der Name wird schnell zum Gattungsbegriff. Dass der italienische Begriff übersetzt „Schild“ bedeutet und damit unbewusst Schutz suggeriert, ist zu diesem Zeitpunkt nicht entscheidend, aber ein schöner Nebeneffekt.

Astrid Böttinger
Öffentlichkeitsarbeit, Presse, Nachhaltigkeit und Politik
Pressesprecherin Heritage und Porsche Museum
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23.03.2023
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